Aktivisten blockieren Check-in-Schalter von Turkish-Airlines 24. Oktober 2019

Am Donnerstag, den 24.10.2019 besetzten etwa 40-50 Aktivist*innen die Schalter von Turkish Airlines im Flughafen Bremen. Die Aktion fand im Rahmen der #RiseUpForRojava-Kampagne “No Flight To Turkey” statt und richtete sich gegen den völkerrechtlichen Angriffskrieg der Türkei in Nordostsyrien. Turkish Airlines gehört zu 49,12 Prozent dem türkischen Staat.

Es wurden lautstark Parolen gerufen und Flyer verteilt. Seitens der Aktivist*innen verlief die Blockadeaktion friedlich. Jedoch wurden einige Fluggäste handgreiflich und stellten sich in den Weg als Turkish Airlines neue Abfertigungsschalter öffnete, die dann ebenfalls blockiert wurden. Seitens der Bullen erging die Auflage die Schalter zu verlassen, mit dem Angebot 20 Meter entfernt weitermachen zu dürfen, wenn eine verantwortliche Person die Aktion anmelden würde. Einige Aufforderungen später, spitzte sich die Stimmung zu. Das war unter anderem am größeren Bullenaufgebot festzumachen. Nach einer einstündigen erfolgreichen Blockadeaktion bewegten sich die Aktivist*innen lautstark und geschlossen in Richtung Ausgang, wobei die Bullen, sobald sich die Demonstrierenden hinter den Passagieren befanden, anfingen Wege zu versperren und Personen zu kesseln. Es kam zu kleinen Rangeleien an der Ausgangstür. Trotzdem gelang es, den Flughafen gemeinsam und ohne Verletzte verlassen.

Außerhalb des Flughafens wurde die Aktion beendet und die Aktivist*innen haben sich friedlich entfernt. Die Bullen konnten es jedoch nicht lassen und haben mit mehreren Einsatzfahrzeugen und Fußtruppen eine regelrechte Hetzjagd rund um das Gebiet des Flughafens gestartet. Es kam zu einigen Festnahmen wobei die Identität der Festgenommenen festgestellt und diese abfotografiert worden sind. Besonders schockierend ist das Anlegen von Handschellen bei einem Genossen mit Handicap. Ein völlig überzogenes und kriminalisierendes Verhalten seitens der Bullen gegen Menschen, die öffentlich eine Beendigung von Kriegsverbrechen fordern. Ermittlungen wegen Verdachts der Nötigung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz wurden eingeleitet. Gegen 19:30 waren alle wieder auf freiem Fuß.

Zitat: “Dieses repressive Vorgehen der Bullen wird uns nicht daran hindern auch in Zukunft Aktionen wie diese durchzuführen! Der Kampf geht jeden Tag weiter. Freiheit für Rojava !!!”


#BijiBerxwedanaKurdistan
#Nehêle
#DefendRojava